Dienstag, 30. Juni 2009

Zwischenfazit Cross Country Bundesliga

Nach den ersten beiden Läufen in Münsingen und Saalhausen, die ich beide ausgelassen hatte, sowie dem Rennen in Heubach, über welches ich schon berichtet hatte, standen in vergangenen Wochen die Rennen in Albstadt sowie in Wetter an der Ruhr auf dem Programm.
Das Rennen in Albstadt gehört wie Heubach zur UCI Hors Categorie - also eine Stufe unter dem Weltcup. Entsprechend stark war das Feld besetzt. Letztendlich sollten sich in den Top 20 keine 5 deutschen Fahrer befinden!
Die Strecke in Albstadt liegt mir sehr gut, da sowohl Anstiege als auch Abfahrten sehr schwierig sind und es kaum Flachpassagen gibt. Ich hatte mir vorgenommen das Ziel, welches ich in Heubach verfehlt hatte nun zu erreichen und mich mindestens eine Stunde im Rennen zu halten, ohne von der 80% Regel erwischt zu werden. Leider musste ich aufgrund meiner nicht vorhandenen Sprintfähigkeit während des Startloops erst mal den Staub des Feldes schlucken. Als es dann endlich auf die Runde ging konnte ich am Berg schnell Boden gut machen und reihte mich in eine Gruppe aus je einem Fahrer aus England, Südafrika, sowie der Israelischen Nationalmannschaft. Selbstredend verloren wir konstant Boden auf die Spitze, die vom späteren Sieger, Vizeweltmeister Florian Vogel aus der Schweiz, dominiert wurde. Dennoch musste ich diesmal erst nach 1:09h die Segel streichen und fand mich auf Platz 44 wieder. Nur zehn Plätze hinter dem ehemaligen Crossweltmeister Nijs aus Belgien sowie Vollprofis wie René Tann (33.)

Das Rennen in Wetter an der Ruhr war da etwas beschaulicher und auch schwächer besetzt. Allerdings war mir schon bei der Streckenbesichtigung am Samstag klar, dass der wechselhafte und kraftraubende Kurs nicht meine Spezialität sein würde.
Erfreulicherweise war auch Cajus am Start, sodass wir mal wieder zu zweit am Start standen. Cajus versuchte sich auch am Samstag beim Sprintercup und verpasste die Qualifikation nur haarscharf gegen starke Konkurrenz aus der Herren und U23 Klasse.
Am Sonntag ging es dann bei fast 30°C und gefühlten 120% Luftfeuchtigkeit auf die Strecke. Leider verpatzte ich den Start komplett – rutschte aus dem Pedal und war wieder mal weit hinten. Vor allem durch risikofreudiges Abfahren gelang es mir aber den Kontakt wieder herzustellen und ich kam an eine Gruppe heran in der sich auch Cajus befand. Wie erwartet hatte ich Probleme in den Flachstücken mit den größeren und kräftigeren Fahrern mitzuhalten – konnte entstandene Lücken allerdings in den Abfahrten meist wieder schließen, sodass ich mein Ergebnis aus Albstadt noch verbesserte und erst nach fünf Runden vom späteren Sieger Milatz (Merida) überrundet wurde. Zu meinem großen Ärger bemerkte ich, dass ich die Bundesligapunkte nur um einen Platz verfehlt hatte. Umso ärgerlicher, da ich während der letzten Runde noch zwei Fahrer ziehen lassen musste.
Nun ist erst einmal Bundesliga Pause bis zum 16.8., da EM und deutsche Meisterschaften ausstehen. Die DM werde ich vermutlich auslassen und mal wieder Kraft tanken.
Die Bilanz nach der ersten Saisonhälfte fällt trotzdem positiv aus: nach vier Jahren Pause vom ernsthaften Rennbetrieb war mir selber nicht ganz geheuer beim Gedanken an einen Bundesligastart. Nun zeigte sich doch, dass es zumindest möglich ist, mit den deutschen Fahrern mitzuhalten. In Wetter waren letztendlich nur 19 „Einheimische“ vor mir, was wieder einmal beweist, wie stark auch das internationale Interesse an dieser Serie ist.

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