Am gestrigen Sonntag fanden im niedersächsischen Bad Salzdetfurth die  Deutschen Meisterschaften im Cross Country statt und ich bin  überglücklich berichten zu können, dass diese für mich ein voller Erfolg  waren. Ende des vergangenen Jahres hatte ich bei meiner Saisonplanung  für dieses Jahr grob angepeilt: Top 25 bei der DM und irgendwann mal ein  UCI Punkt. Das schien ein hohes, aber machbares Ziel. Jetzt wurde es  der 19. Platz und damit 7 Weltranglistenpunkte. Dazu kam es wie folgt:  Ich war bereits am Freitag vor Ort und konnte in Ruhe die Strecke  begutachten. Diese ist zwar sehr hart (220 Höhenmeter auf kaum 5 Km)  aber macht riesen Spaß und ist auch fair, da es Raum zum Überholen gibt.  Genau mein Ding eigentlich. In den Tagen vor dem Start stieg dann auch  bei mir die Anspannung und am Sonntag um 14:15h bin ich doch mit ganz  schön Butter in den Knien zum Start gerollt.


Wie so oft hieß es erst einmal letzte Startreihe und damit schwierige Ausgangsbedingungen. Der lange Anstieg liegt auf dieser Runde direkt hinter dem Start und nach unglaublich harten ersten Rennminuten konnte ich mich doch schon gehörig nach vorne arbeiten. Gleich auf der zweiten Abfahrt dann ein Schock: meine linke Kontaktlinse ging flöten. 3,5 Dioptrien Kurzsichtigkeit sind zwar nicht das totale Aus - aber doch eine gehörige Schwierigkeit in technischen Abfahrten. ich hab eine halbe Minute versucht das Ding wieder reinzubekommen und dann aber beschlossen, dass ich meine Gruppe lieber beim Versuch blind abzufahren verliere, als beim Versuch meine Sehhilfe mit Bikehandschuhe einzusetzen.
Ride fast or die trying :-)
 Glücklicherweise  habe ich das Hinterrad von Robert Michaelis erwischt, der ziemlich  genau mein Tempo fuhr an diesem Tag und so konnte ich mich in den  Abfahrten in seinem "Kielwasser" einigermaßen schadlos halten und in den  Anstiegen die entstandenen Lücken wieder zufahren.
Glücklicherweise  habe ich das Hinterrad von Robert Michaelis erwischt, der ziemlich  genau mein Tempo fuhr an diesem Tag und so konnte ich mich in den  Abfahrten in seinem "Kielwasser" einigermaßen schadlos halten und in den  Anstiegen die entstandenen Lücken wieder zufahren.Wir haben uns das Rennen offenbar gut eingeteilt, denn nach den schnellen ersten beiden Runden sind wir kaum langsamer geworden und konnten nach und nach Fahrer einholen. Eingangs Runde fünf signalisierte uns ein Betreuer "last lap" bevor wir von der 80% Regel betroffen wären und das war das Signal, nochmal alles zu mobilisieren. Im letzten Anstieg schlossen wir nochmals auf zwei Fahrer auf, die glücklicherweise so abgekocht waren, dass sie nicht mehr mitgehen konnten. Robert ging nun auch bergab volles Risiko und ich konnte durch mein Handicap nicht mehr mitfahren und beschloss - auf mich alleine gestellt - sicher und sturzfrei durch den letzten Downhill zu kommen, was auch gelang.
 Ich bin super glücklich, dass auf den Tag genau alles gepasst hat dieses  Jahr und bedanke mich bei allen, die mich während der Vorbereitung und  in den letzten Tagen vor dem Rennen unterstützt haben. Besonderer Dank  an Familie Szraucner, die mich in Bad Salzdetfurth verpflegt und betreut  hat, Lisa, dank der ich nicht alleine anreisen musste sowie Falco, der  mir per Ferndiagnose geholfen hat mein Bike-Setup fürs Rennen zu finden.  Danke liebe Freunde!
 
 
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